Samstag, 4. Dezember 2010

Hinrichtungen im SED-Staat

Hinrichtungen im SED-Staat waren ein Staatsgeheimnis. Anfang der neunziger Jahre wurde bekannt, dass Leipzig-Connewitz bis in die 80er Jahre hinein die zentrale Hinrichtungsstätte im SED-Staat war. Genauer: das Gefängnis in der Alfred-Kästner-Strasse.
Seit 1960 wurden in der Hinrichtungsstätte »Alfred-Kästner-Strasse«Todesurteile des SED-Staates vollstreckt. »Bis 1967 wurden die Urteile mit der Guillotine vollstreckt, wobei Anfang der 50er Jahre mehrmals das Fallbeil im Nacken des Opfers stecken blieb. Nach einer neuen Vollstreckungsordnung wurde dann mit dem sogenannten ‘unerwarteten Nahschuss’ exekutiert. Eine Besonderheit der DDR-Justiz. Nur zwei kurze Sätze des Staatsanwaltes kündigten den Todeskandidaten ihr nahes Ende an: - Das Gnadengesuch ist abgelehnt. Ihre Hinrichtung steht unmittelbar bevor. - Der Henker trat dann unbemerkt durch eine Tür von hinten heran. Er führte die Mündung seiner Pistole nahe an den Hinterkopf seines ahnungslosen Opfers und drückte ab. Ab Anfang der 60er Jahre wurden in der DDR alle Todesurteile in einer geheimen Hinrichtungskammer im Keller eines Leipziger Gefängnisses vollstreckt.«1) 
Die Verankerungen der Pritsche und der Porzellanausguss im Fußboden, damit das Blut abfließen konnte, erinnern noch heute im Leipziger Gefängnis an die Guillotine. 
Die genaue Zahl der Hinrichtungen ist bis heute nicht bekannt. Bisher konnten 63 der in Leipzig Hingerichteten identifiziert werden.
Betrachtet man die Liste der Hingerichteten, so scheint die Todesstrafe in der DDR ein Mittel gewesen zu sein, um Systemgegener besonders effiziet zu bekämpfen. Ein strafrechtliches Verfahren hat es oftmals nicht gegeben und auch wenn es einen Prozess gab, hielten sich die Richter an die Vorgaben des Politbüros, namentlich Walter Ulbricht. 
Warum wurden jene Urteile im Geheimen vollzogen? Die Todesstrafe hätte sicherlich das menschenfreundliche Bild gestört, das der Staat von sich selbst entworfen hatte. Durch die Geheimhaltung sollten unangenehme Fragen nicht nur aus dem Ausland, sondern auch von der eigenen Bevölkerung verhindert werden.   
Sachsens Justizminister Manfred Kolbe: »Denn egal wer hier hingerichtet worden ist, ob das Verbrecher oder unschuldige waren: sie sind in nicht rechtstaatlichen Verfahren verurteilt worden. Die Todesstrafe ist in vielen Fällen vom Politbüro verhängt worden. Es gibt einen Fall, in dem Ulbricht ein Urteil ohne den Täter zu kennen von Lebenslänglich in Todesstrafe umgewandelt hat. Das sind alles Dinge, die eines Rechtsstaates hohn sprechen.«
»Wie sich Walter Ulbricht zum Herrn über Leben und Tod machte, offenbaren Dokumente vom Juni 1955, die der Staatsratsvorsitzende unmittelbar vor einem Strafverfahren vor dem Obersten Gericht der DDR bearbeitete. Den zehn Angeklagten wurde vorgeworfen, sie seien Mitglieder der West-Berliner ‘Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit’ gewesen, hätten Spionage betrieben und Sabotageakte geplant. In einem Schreiben schlug eine Kommission dem Gericht und Ulbricht einmal die Todesstrafe, zweimal lebenslang, viermal zwischen 15 und zehn Jahre, einmal 15, einmal 12 und einmal acht Jahre Zuchthaus vor. Doch dem Staatsratsvorsitzenden erschien das zu milde: In einem Fall strich er ‘lebenslängliches Zuchthaus’ und schrieb darüber ‘Vorschlag Todesstrafe’. Bei einem anderen Angeklagten, für den das Strafmaß zehn bis 15 Jahre vorgesehen war, machte er durch Wiederholungszeichen seine Forderung nach Todesstrafe deutlich. Erst dann schrieb der Generalsekretär unter die Dokumente ‘einverstanden W. Ulbricht’. Das Gericht hielt sich streng an die Vorgabe: Im Juni und im September 1955 wurden drei Männer in Dresden geköpft. Mit zwei Wörtern und zwei Strichen verurteilte der kommunistische Parteichef zum Tod.«2) 
Nach der Wende brachte eine Anzeige von Mitarbeitern des Krematoriums des Südfriedhofs diese Ereignisse ans Licht. Bis Anfang der 80er Jahre wurden dort immer wieder unbekannte Leichen verbrannt. Beim damaligen DDR-Generalstaatsanwalt fanden sich drei Aktenordner im Panzerschrank die u. a. Protokolle der Hinrichtungen und Abschiedsbriefe der Todeskandidaten beinhalten, die niemals zugestellt wurden.
Ab Mitte der siebziger Jahre wurde die Todesstrafe nur noch bei »Hochverrat« ausgesprochen, wie 1981 im Fall Werner Teske, der sich in den Westen absetzen wollte. Ein geheimes Militärtribunal verurteilte ihn 1981 zum Tode. Die Urteile standen allesamt schon vorab fest. Die Prozesse waren nur noch Formsache.
In Leipzig wurden u. a. hingerichtet:
Manfred Smolka am 12.07.1960, Manfred Leisner am 17.11.1972, Gert Trebeljahr am 10.12.1979, Winfried Baumann am 18.07.1980, Dr. Werner Teske am 26.6.1981, Armin Raufeisen (Tod in Haft) am 12.10.1987. Alle wurden wegen Fluchtvorbereitung, bzw. auf der Flucht verhaftet oder nach erfolgreicher Flucht aus der DDR entführt und im SED-Staat hingerichtet.
In Dresden wurden u. a. hingerichtet:
Raul Rebenstock am 5.3.1954, Heinz-Georg Ebeling am 17.5.1955, Paul Köppe am 17.5.1955, Karl-Albrecht Tiemann am 26.07.1955, Bruno Krüger am 14.09.1955, Susanne Krüger am 14.9.1955, Johannes Schmidt am 22.12.1955, Werner Flach am 11.2.1956, Sylvester Murau am 16.5.1956. Auch sie wurden wegen Fluchtvorbereitung, bzw. auf der Flucht verhaftet oder nach erfolgreicher Flucht aus der DDR entführt und im SED-Staat hingerichtet.
Von 1952 bis 1956 starben in der zentralen Hinrichtungsstätte der DDR-Justiz am Münchner Platz in Dresden 66 Menschen unter der Guillotine. 
Belegt ist, dass 205 Menschen im SED-Staat zum Tode verurteilt und anschließend exekutiert wurden.
Die SED firmiert jetzt als PDS! Die Hinrichtungen im SED-Staat fanden auch noch statt, als die PDS-Größen Bisky, Gysi und Luft SED-Mitglieder waren. Wie steht die Partei heute zu diesen Ereignissen?
Von vielen PDS-Mitgliedern ist in den letzten Jahren bekannt geworden, dass sie als IM für das Ministerium für Staatssicherheit tätig waren. Nicht selten richteten sie ihre Aufmerksamkeit auch auf Menschen in ihrem Umfeld, die aus der DDR fleihen wollten. Das Bespitzeln von Ausreisewilligen bekommt im Hinblick auf die noch in den 80er Jahren vollzogenen Tötungen nun eine völlig neue Dimension. Wäre von diesen ehemaligen Stasi-Mitarbeitern nicht zu  erwarten, dass sie sich - öffentlich - mit diesem dunklen Kapitel der DDR auseinandersetzen? Wie glaubwürdig kann ein Politiker sein, der mit dem Wissen um das Ausmaß der Gewalt dieses Staates seine IM-Aktivitäten verharmlost? 
Doch die Praxis der PSD scheint einen gegenteiligen Trend zu bestätigen. Viele PDS-Politiker, deren Stasi-Vergangenheit aufgedeckt wurde, legen ihre Ämter nicht freiwillig nieder oder ziehen sonstige Konsequenzen. Nicht selten erhalten diese Funktionäre von der Partei die nötige Rückendeckung. An die Stelle von kritischer Vergangenheitsbewältigung tritt offensichtlich Verdrängung und Verharmlosung.
1) MDR, 12. März 2002
2) Bundesverband Deutscher Landwirte e.V., Pressemitteilung vom 19.12.2002


Auszug aus dem Buch SED/PDS, Die Grünen und die DKP. Kriminelle Organisationen?
Ein alternativer Verfassungsschutzbericht II. VAWS-Pressebüro, 2007

VAWS-Nachrichten: Gefährliche Wissenschaft - Die GEN-Waffe

VAWS-Nachrichten: Gefährliche Wissenschaft - Die GEN-Waffe: "»Wir dürfen nicht zusehen und abwarten, bis eine perverse Technik entwickelt ist - wir müssen sie vorher ächten.« Vivienne Nathanson De..."

Gefährliche Wissenschaft - Die GEN-Waffe

»Wir dürfen nicht zusehen und abwarten, bis eine perverse Technik entwickelt ist - wir müssen sie vorher ächten.«
Vivienne Nathanson 




Der  Text stammt aus meinem im Jahr 2000 erschienen Buch "Gen-Waffen. Gefährliche Wissenschaft in Israel und Südafrika" und war der Anstoß für weitere Veröffentlichungen namhafter Autoren in deutschen Großverlagen.


Die Gen-Waffe


Nachfolgender Text ist kein fiktiver Roman, sondern eine Dokumentation über ein gefährliches Forschungsprojekt in Israel und Südafrika unter dem Apartheitssystem, welches die Menschheit weit in das neue Jahrtausend hinein bedrohen, gegebenenfalls sogar auch für Deutschland zu einer unvorstellbaren Katastrophe werden könnte. Unter dem Gesichtspunkt dieser Forschungen verliert der Friedensplan für den Nahen Osten seine Glaubwürdigkeit. Der Einfluss Israels auf die mächtigen Staaten dieser Welt muss unter Berücksichtigung solcher Forschungsprojekte, der jahrzehntelangen Menschenrechtsverletzungen in diesem Land unvorstellbar groß sein. Denn ein großer Protest der internationalen Staatenwelt bleibt aus, eine Intervention wie z. B. durch die USA im Irak oder Kosovo ist unvorstellbar. Das Unglaubliche wird wahr, die Enthüllungen lesen sich wie ein fiktiver Roman, nur können wir im Gegensatz zu dem letztgenannten von der fiktiven nicht in die reale Welt zurückkehren. Denn dies ist die Realität!
Nachfolgende Information klingt wie eine Meldung aus Saddam Husseins Propagandaministerium. Für viele Menschen wäre dies beruhigender als die Tatsache, dass diese Meldung aus einer der größten britischen Zeitung stammt:


Israel plant »ethnische« Bombe
von Uzi Mahnaimi und Marie Colvin
Israel arbeitet an einer biologischen Waffe, die gemäß israelischen Militärs und westlichen Geheimdiensten nur Araber, nicht aber Israelis Schaden zufügt. Diese Waffe ist alleine auf ethnische Ziele gerichtet.
Im Rahmen der Entwicklung ihrer »Ethno-Bombe«, versuchen israelische Wissenschaftler medizinische Fortschritte zu erlangen, indem sie unterschiedliche Gene bei Arabern ermitteln, um dann ein genetisch abgewandeltes Bakterium oder einen modifizierten Virus zur Zerstörung dieses Gens herzustellen. 
Die Absicht besteht darin, die Wirkung von Viren und bestimmten Bakterien zu nutzen, um die jeweilige Genstruktur (DNA) von lebenden Zellen in der zum Ziel gemachten Gruppe zu verändern. Die Wissenschaftler versuchen, tödliche Mikro-Organismen zu züchten, die nur jene Zielgruppen angreifen, die dieses andere Gen in sich tragen.
Das Projekt ist am biologischen Institut in Nes Ziona, der israelischen Forschungseinrichtung zur Entwicklung chemischer und biologischer Waffen angesiedelt.
Ein Wissenschaftler erklärte, dass die Aufgabe äußerst kompliziert sei, da sowohl Araber wie auch Israelis von semitischer Abkunft seien. Aber er fügte hinzu: »Trotzdem sind wir erfolgreich gewesen. Wir fanden ein charakteristisches Genprofil in ganz bestimmten arabischen Bevölkerungsgruppen, insbesondere bei der irakischen Bevölkerung.« Die Krankheit könnte verbreitet werden, indem man die Organismen in der Luft versprüht oder dem Trinkwasser zufügt.
Die Forschung spiegelt die biologischen Studien wider, die von den südafrikanischen Wissenschaftlern während der Zeit der Apartheid eingeleitet und von der Truth and Reconciliation Commission aufgedeckt wurde.
Schon allein die Möglichkeit, dass ausgerechnet der israelische Staat eine [ ... ].
Der Knesset-Abgeordnete Dedi Zucker hat gestern sein Entsetzen über die Forschung zum Ausdruck gebracht. Er sagte: »Aufgrund unserer Geschichte, unserer Tradition und unserer Erfahrung ist eine solche Waffe moralisch monströs und sollte verboten werden.«
Einige Experten waren der Auffassung, dass, obgleich das Konzept einer ethnischen Waffe durchführbar wäre, die praktischen Aspekte der Herstellung enorm wären.
Dr. Daan Goosen, Chef des Südafrikanischen Instituts für Chemische- und Biologische Kriegführung gab bekannt, dass seine Mitarbeiter in den 80er Jahren beauftragt wurden, eine »Pigment-Waffe« zu entwickeln, die nur auf Schwarze zielt. Er gab an, dass sein Team die Möglichkeit der Verbreitung diskutierte. Es war geplant diese Gen-Waffe im Bier zu brauen, in Mais zu geben oder mit Impfstoffen zu vermischen. Allerdings waren er und seine Leute nicht imstande, eine solche Gen-Waffe tatsächlich herzustellen.
Jedoch warnte letztes Jahr ein vertraulicher Pentagon-Report davor, dass biologisch genetische Mittel zur Produktion neuer lebensgefährlicher Waffen benutzt werden könnten. Der amerikanische Verteidigungsminister William Cohen sprach von Erkenntnissen, dass er Informationen aus den Ländern erhalten habe, die daran arbeiten, »bestimmte Arten der Krankheitserreger herzustellen, die ethnisch-spezifisch sein würden«. Eine ältere westliche Geheim-dienstquelle bestätigte letzte Woche, dass Israel eins der Länder war, die Cohen im Verdacht hatte.
Die »Ethno-Bombe« wurde ausführlich im »Foreign Report« behandelt, einer »Jane’s« Publikation, die Sicherheits- und Verteidigungsaktivitäten sehr genau beobachtet. Die Zeitung beruft sich auf nichtgenannte südafrikanische Quellen die behaupten, israelische Wissenschaftler hätten sich die Grundlagenforschungen der Südafrikaner beschafft, um ein »ethnisches Geschoss« gegen die Araber zu entwickeln.
Es wird darauf hingewiesen, dass Israelis im Zusammenhang mit Forschungen an »Israelis mit arabischer Herkunft, speziell an jenen mit irakischer Herkunft« Aspekte der genetischen Charakteristik der Araber entdeckten.
Die Britische Mediziner Vereinigung ist über das tödliche Potential der genetischen Bio-Waffe so sehr besorgt, dass sie eine Untersuchung eingeleitet hat, deren Ergebnisse in Kürze vorliegen sollen.
Dr. Vivienne Nathanson, welche die Untersuchungen organisierte, sagte: »Mit einer Waffe, die ihre Wirkung auf Ethnien begrenzt, kann man sogar bestimmte Gruppen innerhalb einer Bevölkerung treffen. Die Geschichte der Kriege, wovon viele aus ethnischen Gründen geführt wurden, zeigt uns wie gefährlich diese Entwicklung sein könnte.«
Porton Down, Großbritanniens biologische Ver-teidigungseinrichtung, gab letzte Woche zu, dass solche Waffen theoretisch möglich wären. »Wir haben jetzt einen Punkt erreicht, wo es offensichtlich eine Notwendigkeit an einer internationalen Konferenz gibt, um die biologischen Waffen zu steuern«, gab ein Sprecher bekannt.
Obwohl noch am gleichen Tag die Deutsche Presse Agentur diese Informationen verarbeitet und weiteren Medien zugänglich gemacht hat, war diese Meldung offensichtlich nur einigen wenigen Zeitungen brisant genug, um das Thema aufzugreifen.
Ethnische Säuberungen mittels Gentechnik, betrieben ausgerechnet von Israelis - eine Horrorvorstellung. David Bar-Illan, Berater von Israels Ministerpräsidenten Netanjahu, ließ sofort wissen, dass diese Nachricht nicht einmal ein Dementi wert sei.
Unbestritten ist, dass die Forscher in Nes Ziona an chemischen und biologischen Kampfstoffen arbeiten, was laut Washington Post seitens einer US-Regierungs-Quelle bestätigt wurde. Und es ist bewiesen, dass Südafrika schon zu beginn der 80er Jahre an einer Ethnobombe gebastelt hatte. Zwischenzeitig hat die Genforschung große Fortschritte gemacht - insbesondere beim Aufspüren individueller Merkmale der Menschen. Diese Technik wird heute schon genutzt, um Straftäter zu überführen. Auch der nächste Schritt ist keine Utopie: ganze Stämme, ganze Völker unter die Lupe zu nehmen. Die Realität: Wissenschaftler sind schon dabei. Es ist alles nur eine Frage des Aufwandes.
Einige Monate später wurde ein Bericht des Britischen Ärztebundes (British Medical Association/BMA) über »Biotechnologische Waffen und die Menschheit« öffentlich, worin der Ärztebund seine Warnung vor der Entwicklung gentechnischer Waffen, die sich gezielt gegen einzelne ethnische Gruppen richten, ausdrückt. Erhard Geißler, B-Waffen-Experte am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin, hält die Entwicklung ethnischer Waffen für »so gut wie unmöglich«. Zwar seien auch ethnische Polymorphismen bekannt, allerdings seien die genetischen Grenzen zwischen Ethnien zu fließend, um für militärische Zwecke missbraucht zu werden. Dass an ethnischen Waffen geforscht werde, will Geißler aber nicht ausschließen. Für viel gefährlicher hält er jedoch die Versuche, B-Waffen-Erreger so zu manipulieren, dass bekannte Gegenmittel wie Antibiotika nicht mehr wirken.
Der Ärztebund hingegen ist der Überzeugung, dass Angesichts der Fortschritte in der Gentechnik und bei der Entschlüsselung des menschlichen Erbmaterials die Entwicklung ethnischer Waffen in den nächsten zehn Jahren nicht ausgeschlossen werden kann. Bereits jetzt würden genetische Informationen bei der Herstellung von Waffen genutzt, erklärte die Chefin der gesundheitspolitischen Forschungsabteilung des Britischen Mediziner-Verbandes, Dr. Vivienne Nathanson, in London. In fünf bis zehn Jahren, so das Horror-Szenario der Wissenschaftlerin, könnte es im Labor gezüchtete Pest-Erreger geben, die nur Serben befallen oder ein Giftgas, an dem ausschließlich Kurden sterben.
Es wäre eine Tragödie, wenn sich die Welt in zehn Jahren genetisch hergestellten und möglicherweise auch genetisch gelenkten Waffen gegenübersähe, sagte Nathanson bei der Vorstellung eines Buches mit dem Titel: Biotechnologische Waffen und Menschlichkeit. Noch sei die nötige Technik nicht verfügbar, das werde sich aber schnell ändern.
Das Buch von Professor Malcom Dando, einem Friedensforscher an der Universität von Bradford, zeichnet ein wahres Schreckensbild von der Schlag kraft biologischer Waffen. Nur 100 Kilogramm Milzbrand-Sporen würden ausreichen, eine Großstadt mit drei Millionen Menschen auszulöschen. Wissenschaftliche Erkenntnisse seien schon immer missbraucht worden und würden es auch in Zukunft, wenn nicht auf internationaler Ebene dagegen vorgegangen werde, heißt es in dem Buch.
Die neuartigen Waffen funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie schon herkömmliche Verfahren zur Gen-Therapie. So können zum Beispiel durch genetische Variationen Mikroorganismen produziert werden, die nur ganz bestimmte Rezeptoren auf einer Zellmembran besetzen. Ebenso kann ein Virus gezüchtet werden, der nur einen vorher bestimmten Abschnitt des menschlichen Erbgutes, der DNA, angreift.
Seit 1990 arbeitet eine Forschergemeinschaft im Rahmen des Humangenomprojektes HUGO an der Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes. Bereits heute sind schon 5 %  erkannt. Bis zum Jahr 2005 sollen die menschlichen Gene vollständig entschlüsselt sein. Dabei suchen auch einige der an diesem Projekt beteiligten Wissenschaftler nach ethnischen Unterschieden im Genom der Menschen. Dieses Projekt (Human Genome Diversity Project) wurde 1991 ins Leben gerufen. Wissenschaftler reisen in die abgelegensten Winkel dieser Erde, um eine von der Außenwelt abgeschlossene Bevölkerung zu untersuchen. Den Einheimischen werden Zellen entnommen, das Erbgut analysiert und das Erbmaterial mit dem anderer Völker verglichen. An den rund drei Millionen aneinandergereihten Bausteinen gibt es Eigenarten, die von Volk zu Volk unterschiedlich sind, und zur Identifikation beitragen.
1992 hat Boris Jelzin zugegeben, dass in Russland ein Programm für biologische Waffen betrieben werde und 1996 gab auf einer Tagung des Internationalen Komitees des Roten Kreuz’ der schwedische General Bo Rybeck warnend bekannt, dass es möglich sein werde, zum Beispiel Menschen mit blauen Augen gezielt mit Alzheimer zu schlagen, oder Schwarze exklusiv mit einem gefährlichen Grippevirus anzustecken.
Israel ist bis heute einer der wenigen Staaten, welche die Konvention über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung bakteriologischer Waffen nicht unterzeichnet hat und sicherlich sind auch den israelischen Wissenschaftlern die genetischen Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern nicht unbekannt. 



Gendiagnostik 




Tausende von Forschern arbeiten mit Millionenaufwand in Hunderten von Laboratorien an der Erforschung der menschlichen Gene. Viel früher als geplant ist das Ziel in Sicht, die drei Milliarden »Buchstaben«, die zusammen alle Informationen des menschlichen Erbgutes erhalten, zu erfassen. Der Wettlauf um das menschliche Genom ist fast beendet. So wie uns im 16. Jahrhundert Andreas Vesal einem Menschenatlas überreichte - wie viele Gelenke und Knochen wir haben, werden in Kürze die Informationen vorliegen, wie das menschliche Genom geschaffen ist.
Das Human-Genom-Projekt ist eine staatliche Forschungsmacht zur Entschlüsselung des menschlichen Genom. Seit der Bewilligung der Gelder für die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes arbeiten drei amerikanische Forschungsinstitute unter der Leitung des National Institute of Health (NIH), das britische Sanger-Center und Laboratorien in Japan und Deutschland an diese gewaltige Aufgabe.1998 betrat der Geschäftsführer von Celera Genomics, Craig Venter die Bühne. Während die staatlich unterstützten Forschungseinrichtungen bereits schon 7 % des Erbgutes entschlüsselt hatten, allerdings für die restlichen 93 % noch weiter fünf Jahre veranschlagten, gab Venter vor, diese Aufgabe bis Frühjahr 2000 zu schaffen. Tatsächlich war es seinem 40-köpfigen Team gelungen, das komplette Erbgut eines Tieres vollständig zu dekodieren - das größte Genom, das bisher entschlüsselt wurde. Die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes steht bevor.
Dr. Alfons Meindl von der Abteilung Medizinische Genetik der Ludwig-Maximilians-Universität in München  arbeitet im deutschen Human-Genom-Projekt mit. Er lokalisiert immer mehr Gene im menschlichen Erbgut und versucht, ihre Funktion im Körper zu ermitteln. Bereits 35 % der Gesamtsequenz des menschlichen Genoms waren zum Jahresende 1999 entschlüsselt. Während mit der vollständigen Entschlüsselung im Frühjahr 2000 gerechnet wird, soll eine fehlerfreie Komplettsequenz 2003 erfolgen. Allerdings sind nur 3 bis 5 % der Gene jene, welche die wirklich wichtigen Informationen ernthalten. Darin finden sich auch die Schlüssel für Erbkrankheiten. Die Suche nach einem solchen Gen beginnt meist mit einer Krankheit, etwa eine Veranlagung für Krebs. Dann vergleichen Wissenschaftler die DNA von erkrankten Familienmitgliedern mit denen der gesunden. Häufig gelingt es typische Muster auszumachen. 1994, so Meindel, konnten wir erstmals daran denken, die »Buchstabenfolge« einer großen Region der menschlichen DNA komplett zu entschlüsseln. Diese Region heißt Xp11.23 und ist auf dem kurzen Arm des X-Chromosoms zu finden. Versuche haben ergeben, dass gerade dort viele Gene sind, deren Defekt Krankheiten auslösen.
1998 waren bereits 3/4 der 2 Millionen Basen (daraus setzten sich die Gene zusammen)  des X-Chromosoms entschlüsselt. Durch ein internationales Abkommen (Bermuda-Konvention) werden alle Entschlüsselungsdaten öffentlich zugänglich gemacht. So haben auch Wissenschaftler in Südafrika und Israel darauf Zugriff.
Meindel hat herausgefunden, dass von den insgesamt 40 Genen dieser X-Chromosomen-Region eines war, das für die Weiterleitung von Signalen innerhalb der Netzhaut wichtig ist. »Das lag für uns nahe, denn wir hatten spekuliert, dass ein Defekt in diesem Gen die Reizleitung von der Netzhaut zu den Nerven im Gehirn stören muss.« Die Abschätzung, wie ein Gen wirkt, ist aus der Basenzusammensetzung eines Genes möglich. Daraus läßt sich errechnen, wie das Eiweiß aussieht, das mit der Information dieses Gens produziert wird.
Nach Schätzungen können ca. 6000 Krankheiten  durch einen Schaden in einem einzigen Gen verursacht werden. Inzwischen  laufen Anträge für die Patentierungen der Gene. So z. B. für CACNA1F-Gens, welches mit Nachtblindheit im Zusammenhang steht. Craig Venter hat in den USA bereits Patentschutz auf 6500 Gene beantragt. Incyte Pharmaceuticals für 1500 und Human Genome Sciences für mehr als 2000.
Ein Konsortium arbeitet daran, innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Karte des menschlichen Genoms mit 300.000 Schlüsselstellen zu veröffentlichen. »Der Vergleich der DNA vieler Menschen soll die Erbgutabschnitte verraten, in denen sich Individuenen voneinander unterscheiden, winzige Variationen der DNA, sogenannte Single Nucleotide Poly-morphisms, SNPs«, so der Biologe Dr. Bernhard Epping. Nes Ziona - Die Vorgeschichte




Nes Ziona, die kleine Stadt mit ca. 25.000 Einwohner und einer Fläche von ca. 1516 Hektar, liegt 25 Kilometer südöstlich von Tel Aviv und 50 Kilometer nordwestlich von Jerusalem im Landesinneren. Nes Ziona wurde 1883 von einem Russen gegründet. Orangenanbau und Bienenzucht waren viele Jahre lang Haupterwerbsquellen. Grüne Obstkulturen rund um die Stadt zeugen noch heute von dieser Vergangenheit. Heute ist Nes Ziona eine aufstrebende Kleinstadt, in der die High-Tech-Industrie Fuß gefasst hat und für eine rasante Entwicklung sorgt. Der Kyriat-Weizmann-Forschungspark, gegründet 1972, ist ein weltweit anerkanntes Zentrum für moderne Technologie und beherbergt mehr als 50 Unternehmen der Bio- und Gentechnologie, Medizin, Laser- und Computertechnik. 
Offiziell wird am israelischen Institut für biologische Forschung in Nes Ziona an der Produktion von Medikamenten wie Antiseren und Antikörpern (Impfstoffen) gearbeitet. Auch der Umweltforschung haben sich die Wissenschaftler des Institutes verschrieben. Nachdenklich stimmt jedoch, dass der Forschungspark, zwischen Autobahn und Wohngebieten, von elektrischen Zäunen und hohen Mauern umgeben ist und mit Videokameras dauernd bewacht wird. Sogar den israelischen Parlamentariern ist der Zutritt verweigert. Die israelische Tageszeitung Ha’aretz meldete, dass sich auf dem Gelände hundert Kühlschränke befinden, gefüllt mit »tödlichen Viren, die bei ihrer Freisetzung eine Katastrophe verursachen würden«.
Am 19. August 1998 wurde die Welt auf dieses kleine High-Tech-Industrie-Städtchen aufmerksam, als die Nachrichtenagenturen über tödliche Unfälle in Nes Ziona berichteten. Die in London erscheinende Fachzeitschrift Foreign Report hatte am Vortag berichtet, in dem Institut für biologische Studien - welches dasZentrum für Israels biologisches und chemisches Waffenprogramm ist, seien in den vorhergegangenen Jahren vier Angestellte getötet und 25 verletzt worden. In einem Fall habe die Evakuierung der gesamten Bevölkerung der Kleinstadt unmittelbar bevorgestanden. In dem 1952 eröffneten Institut gebe es Laboratorien der Kategorie P-3, in denen man mit »tödlichen Stoffen« experimentiere. Die Arbeit in dem Institut sei so geheim, dass der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Beth eine Anfrage mehrerer israelischer Parlamentarier abgelehnt habe, die Einrichtung zu besichtigen. Ein israelischer Regierungssprecher dementierte diese Meldungen sofort und sagte indes dem israelischen Rundfunk, dass es in den 45 Jahren seit Gründung des Instituts keine derartigen Unfälle gegeben habe. Er äußerte sich aber nicht zu den Berichten, nach denen dort mit »tödlichen Kampfstoffen« experimentiert wird. Nach offiziellen israelischen Angaben produziert das Institut Chemikalien für den landwirtschaftlichen Gebrauch und arbeitet zudem für das israelische Verteidigungsministerium.
Wenige Wochen später offenbarte sich der zweite Skandal, als ein Sprecher der israelischen Luftfahrtgesellschaft El-Al gegenüber der dpa bestätigte, dass das am 4. Oktober 1992 in Amsterdam abgestürzte israelische Flugzeug 240 Kilogramm Chemikalien (Dimethyl-Methylphosphat, DMMP) zur Herstellung des Giftgases Sarin (Isopropylmethylphosphono-fluridat, C4H10FO2P) transportierte. Nach niederländischen Zeitungsberichten war die Chemikalie für das       Israelische Institut für Biologische Forschung in Nes Ziona bestimmt. In Verbindung mit anderen Stoffen wird aus Dimethyl-Methylphoshat das tödliche Gift gewonnen, das 1995 bei einem Terroranschlag in der U-Bahn von Tokio benutzt worden war.
Bei dem Flugzeugabsturz 1992 auf Hochhäuser in Amsterdam waren die vier Besatzungsmitglieder sowie 39 weitere Menschen getötet worden. Einem Bericht zufolge  klagen heute noch 700 Anwohner der Absturzstelle über gesundheitliche Beschwerden.
Im Zuge der parlamentarischen Untersuchung der Flugzeugkatastrophe wurde bekannt, dass fast die gesamte Führung der niederländischen Luftfahrtbehörde wusste, dass die El-Al-Maschine Giftstoffe und Militärgüter geladen hatte. Die Beamten hätten untereinander abgesprochen, die Politiker nicht über die Giftladung zu informieren, weil die Fluglinie EL-Al auf dem Amsterdamer Flughafen eine Sonderbehandlung genoss. Die Israelis, so gaben die Beamten ebenfalls zu Protokoll, konnten auf dem Flughafen schalten und walten, wie sie wollten. EL-AL-Flugzeuge, die eine Mängelliste von 25 Seiten aufwiesen, durften dennoch starten.
Niederländische EL-Al-Techniker, die sich weigerten, die für den Start notwendigen Unterschriften zu leisten, wurden von der EL-Al unter Druck gesetzt nach dem Motto »unterschreib’, oder du verlierst deinen Job«. Der Sonderstatus der EL-Al war zweifelsohne auch den Politikern bekannt. Schließlich waren es die Innen- und Verkehrsministerin, die dazu die Anweisungen gegeben hatten.
Ein ranghoher niederländischer Diplomat: Die Sache sei verschwiegen worden, weil Den Haag vor der Weltöffentlichkeit nicht zugeben wollte, dass der Amsterdamer Flughafen seit Jahrzehnten eine Drehscheibe für israelische Rüstungstransporte sei.
Die neuesten Informationen aus militärischen Kreisen besagen, dass israelische Kampfflugzeuge für den Transport von biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen ausgerüstet werden. Nach einem Bericht der Sunday Times werden die Piloten der amerikanischen F-16-Angriffsflugzeugen ausgebildet, die Waffen »innerhalb von Minuten« nach dem Angriffsbefehl anzubringen. Die Waffen-Connection




Das bestgehütete Geheimnis der letzten Jahrzehnte ist das Bündnis zwischen dem südafrikanischen Apartheid-Regime und Israel. Dieses Kapitel kann nur einen Auszug über die israelisch-südafrikanische Zusammenarbeit aufzeigen, da diese zu umfangreich ist. Victor Nahmias vom israelischen Staatsfernsehen erklärte im November 1984: »In den israelischen-südafrikanischen Beziehungen gibt es viel mehr Verborgenes als Bekanntes.« Während aufmerksamen Beobachtern in den 60er Jahren eine »seltsame Nichtbeziehung« zwischen den beiden Staaten aufviel, offenbahrte sich in den 70er Jahren ein anderes Bild: Geheimbesuche israelischer Politiker waren an der Tagesordnung, ebenso wie Gegenbesuche südafrikanischer Spitzenpolitiker. Die wenig öffentliche Zusammenarbeit dieser beiden Staaten wurde von mehreren internationalen Organisationen öffentlich benannt und angeprangert. So hat 1974 die UN-Vollversammlung eine Resolution verabschiedet, die diese Allianz verurteilte. Von der OAU (Organisation für Afrikanische Einheit) wurde Israel 1977 wegen seiner nukleartechnischen Zusammenarbeit mit Südafrika getadelt. 1983 stellte der Abgeordnete Yair Tzaban, unter der ausdrücklichen Erwähnung der nukleartechnischen Zusammenarbeit beider Länder, den erfolglosen Antrag über diese israelisch-südafrikanische Allianz zu debattieren. Auch später wurde zu dieser Frage nie offiziell Stellung bezogen.
1983 stellte R. Leonard in South Africa at war fest, dass Israel für Südafrika der engste militärische Verbündete und die wichtigste Bezugsquelle für Ideen, Know-how und Technik sei. In Israel unterbindet eine Militärzensur jegliche Berichterstattung zu der Israel-Südafrika-Connection, aber Informationen aus diversen internationalen Quellen lassen das Ausmaß der militärischen Kooperation zwischen beiden Staaten deutlich werden. Der Johannesburger Star am 17. April 1976: »Der Pakt geht eindeutig weit über die üblichen wirtschafts- und Kooperationsabkommen hinaus, die normalerweise einen Staatsbesuch in einem befreundeten Land abrunden ... Der Kern des Paktes ist ein wechselseitiger Austausch von militärischem Gerät und Know-how, das beide Seiten dringend benötigen. Für beide handelt es sich praktisch um eine Überlebensfrage.« Bereits 1963 gab es die erste Resolution der UNO für ein Waffenembargo gegen Südafrika. Diese Resolution 181 forderte alle Länder auf, Lieferungen von Rüstungsgütern an Südafrika einzustellen. Sie wurde durch die Resolution 418 im November 1977 den UN-Mitgliedsstatten zur Pflicht gemacht. Israel hatte diese Resolution schlichtweg ignoriert.
Israel lieferte Raketenboote, Düsenjäger, Raketen, Radarsysteme, Nachrichten- und Spionagetechnik, Munition und Ersatzteile an Südafrika. Armaments Corporation of South Africa (Armscor), ein südafrikanischer Rüstungskonzern lieferte einen Großteil dessen, was das Land an Kriegsgerät benötigte - einen großen Teil mit israelischen Lizenzen, wie z. B. Raketenboote und Schiffsraketen vom Typ Scorpion. »Was am besten zu funktionieren scheint, ist nicht der schlichte Verkauf großer Waffensysteme, sondern: a) die Bereitstellung von Bausteinen modernem Kriegsgeräts - von Komponenten, Halbfabrikaten und universell nutzbarer Technologie, b) Lizenzgewährung und Koproduktion.« (A. Kliemann, Israeli Arms Sales, 1984)
Südafrika spielte indes für die Produktion des Merkava-Panzers eine große Rolle. Die South African Iron and Steel Corporation lieferte die Panzerplatten für diesen Typ - eine südafrikanisch-israelische Coproduktion.
Der Economist berichtete 1981 über die Ausbildungshilfe Israels für südafrikanische Soldaten. Demnach sollen Hunderte von Südafrikanern israelische Militärschulen durchlaufen haben. Israelische Militärberater sollen sich in Südafrika als Ausbilder für Bodentruppen betätigt haben. 1986 schrieb ein israelischer Journalist in der Tageszeitung der Arbeiterpartei: »Es ist ein jedermann bekanntes offenes Geheimnis, dass in (südafrikanischen) Kasernen israelische Offiziere in nicht geringer Zahl anzutreffen sind, deren Beschäftigung darin besteht, weißen Soldaten beizubringen, wie man mit aus Israel importierten Methoden schwarze Terroristen bekämpft.« Das Vorgehen der Israelis gegen die PLO spielte dabei eine wichtige Patentrolle für die südafrikanischen Militärs im Vorgehen gegen ANC-Stützpunkte.
Die südafrikanische Luftwaffe ist zur Gänze ein Produkt Israels. Ein Gemeinschaftsprojekt beider Staaten ist die Entwicklung von Atom-U-Booten. Eines der bestgehütetsten Geheimnisse der israelisch-südafrikanischen Allianz ist die Entwicklung nuklearer Waffentechnik. In Israel intensivierte sich unter dem Verteidigungsminister Shimon Peres die Aktivitäten im atomaren Bereich. Ende der 50er Jahre wurde mit französischer Hilfe der Nuklearkomplex von Dimona errichtet. Darin läuft seit Anfang der 60er Jahre der geheime Teil des israelischen Atomprogramms ab. K. N. Walz berichtete in The Spread of Nuclear Weapons: More May Be Better 1984: »Spätestens seit 1968 war Präsident Johnson durch den CIA über die Existenz israelischer Atomwaffen informiert, und im Juli 1970 übermittelte CIA-Direktor Richard Helms diese Information dem Auswärtigen Ausschuß des Senats. Diese und spätere Enthüllungen zogen keine Verurteilung Israels und keine Kürzung der Israel gewährten Hilfen nach sich.«
Seit 1978 waren die atomaren Forschungsprogramme Israels und seine nukleare Zusammenarbeit mit Südafrika Gegenstand mehrerer Resolutionen der UN-Vollversammlung. Die nuklearen Anlagen beider Statten entzogen sich durch die Nichtunterzeichnung des Atomwaffensperrvertrages der internationalen Kontrolle.
Ab hier ist nur noch eine bruchstückhafte Rekonstruktion der israelisch-südafrikanischen Zusammenarbeit möglich: Am 21. Februar 1980 berichtete die US-amerikanische Fernsehgesellschaft CBS über eine bis 1955 zurückreichende Kooperation beider Staaten, die sich in letzter Zeit auf gemeinsame Atombombentests erstreckt habe. 
In Südafrika begann zeitgleich mit dem israelischen Dimona-Projekt die Bauarbeiten für das nukleare Forschungszentrum von Pelindaba. Unbestätigt sind Angaben, wonach Israel schon seit 1975 Uranlieferungen aus Südafrika, als Gegenleistung für konventionelle Waffen, erhalten habe soll. Sicher ist, dass Südafrika 1963 10 Tonnen angereichertes Uran für den Dimona-Reaktor geliefert hatte.
1977 berichtete die Sowjetunion über Vorbereitungen von Atombombentests in Südafrika in der Wüste Kalahari. Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS berichtete am 8. August 1977 von einer Zusammenarbeit zwischen Israel und Südafrika bei der Entwicklung von Atomwaffen. Auf US-amerikanischen Druck hin, fand dieser Test nicht statt.
Es gibt eine Vielzahl weiterer Indizien für die Südafrika-Israel-Connection bezüglich der Produktion von Waffen. Das ausgerechnet Israel und Südafrika der Forschung an Gen-Waffen bezichtigt werden, läßt einen großen Raum für Spekulationen zu. Viele Informationen zu diesen Projekten mag nie die Öffentlichkeit erreichen.



Interview mit 
Dr. Daan Goosen


Dr. Daan Goosen war Geschäftsführer bei den Robdeplaat Research Laboratories in Südafrika.
Was haben Sie bei den Robdeplaat Resarch Laboratories getan?
... Wir waren an Forschungsprojekten mit traumatischen Patienten beteiligt. Aber dann wurden wir mehr und mehr an heimlichen Projekten beteiligt und ich wurde gefragt, ob ich interessiert wäre, bei biologischen Arbeiten zur Kriegsführung zu assistieren.
Hat er (Dr. Wouter Basson) erläutert, ob es sich um ein defensives oder offensives Programm handelt oder um beides? ... Zunächst war ich an medizinischen Forschungen in der Universität beteiligt, ich war nur an Forschungsprojekten mit nicht-menschlichen Primaten beteiligt. Dann wurde ich gefragt, ob ich ihm Toxine und Gifte von Bakterien zur Verfügung stellen könne, die spezifische Ziele haben.
Was waren die Ziele?
Die Ziele waren zu dieser Zeit noch nicht spezifisch, da wir dazu noch nicht in der Lage waren. Wir wussten, dass ... Terroristen und politische Personen des ANC das Ziel waren.
Über welche Produkte reden wir? Können Sie diese benennen?
Wir nahmen an, dass wir komplette chemische und biologische Waffen für die afrikanische Regierung entwickeln.
Das beinhaltete nicht nur offensive Programme, sondern auch defensive. Auf dieser offensiven Natur, nahmen wir an, dass wir die ganze Palette der Entwicklung chemischer und biologischer Produkte abdeckten. Das Programm war, neue biologische und chemische Produkte in zwei Kategorien zu designen - eine war differenziertere Massenvernichtungswaffen und die andere (Kategorie) war ein von uns Dirty tricks genanntes Programm, bei welchem die Produkte einen individuellen Mord ermöglichen sollten. Sie waren hergestellt aus Toxinen und Chemikalien aus Pflanzen, somit biologischer Natur.

Können Sie zunächst das offizielle Programm benennen, an welcher Art von Mitteln Sie arbeiteten?
Die meisten Mittel, mit welchen wir arbeiteten waren Standarttoxine ... bei der Dirty Trick-Art waren es Produkte, die entwickelt wurden, um einzelne Individuen zu treffen ... Die Bakterie, an der wir arbeiteten war eine run-of-the-mill Bakterie, sie war allgemein bekannt im Bereich der biologischen Kriegsführung. Es waren Anthrax, Cholera, Bakterien die Nahrung vergiften wie Salmonellen, Tetanus und andere derartige Bakterien.
Haben Sie mit Anthrax gearbeitet?
Auf der biologischen Seite arbeiteten wir mit Toxinen, weniger mit Anthrax, aber an individuellen Organismen, die spezielle Toxine produzieren, die sehr toxisch auf ein Individuum wirken. Das waren nahrungsvergiftende Drogen ... botulism ... alle Standart-Typen der Organismen, die sehr schnell und einfach wachsen. Wir waren an Arbeiten mit einer großen Bandbreite an Bakterien beteiligt, Anthrax war eine davon, aber es war nicht sehr erfolgreich auf der Skala der biologischen Waffen.
Haben Sie mit HIV gearbeitet?
Nein, wir haben nicht mit HIV gearbeitet, obwohl wir geplant hatten, damit zu arbeiten. Aber die legitimierte Arbeit war für eine europäische Pharmazeutik Gesellschaft. Wenn Sie sagen, Sie haben mit den Bakterien gearbeitet, haben Sie diese dann auch getestet und an wem wurden sie getestet?
Hauptsächlich haben wir ein Team von Wissenschaftlern auf einem sehr hohen qualitativen Standart geführt und haben diese Wissenschaftler mit sehr differenzierten Laboratorien versorgen können, um differenzierte Programme auf biologischer Basis zu erarbeiten. Diese Laboratorien wurden eingerichtet, um eine spezielle Bakterie wachsen zu lassen, wir haben keine Viren entwickelt ... Wir waren ebenfalls an der Entwicklung und Produktion dieser Substanzen beteiligt und haben diese getestet. Diese spezifisch ethischen (Bakterien) und Dosierungen wurden an Tieren angewendet.
An welchen Tieren?
Wir nutzten nicht-menschliche Primaten, Paviane und anderen Affen. Wir benutzten auch normale Labor-Nagetiere.
Die Tiere wurden bei den Tests geopfert?
Die Tiere wurden bei den Tests geopfert. Wie ich schon gesagt habe, war das Level der Differenzierung bei der Arbeit noch nicht sehr hoch ...
Haben Sie auch Tests an Menschen vorgenommen?
Nein. 

Wurde dies jemals diskutiert oder geplant?
Nein, dies war nicht geplant.
Sie arbeiteten an einer Droge, die Menschen unfruchtbar macht. Erzählen Sie darüber und wer das Ziel dieser Droge sein sollte.
Das Ziel sollte die schwarze Bevölkerung sein. Das schwerwiegendste Problem, so wurde uns erzählt, war die Geburtenrate der schwarzen Bevölkerung, diese würde über die Ressourcen des Landes hinauswachsen. Daher musste dies unter Kontrolle gebracht werden. Es gab keine Zweifel darüber. Dies wurde uns von Dr. Basson übergeben, dem »Ober-Chirurg«. Es war klar, dass dies das wichtigste Projekt war, an welchem wir arbeiteten.
Und was war das?
Wir sind an dieses Problem von verschiedenen Seiten herangegangen ...
Entwicklung von Impfungen für Männer und Frauen. Diese empfängnisverhütende Forschung wurde weltweit betrieben, daher war es einfach an  grundsätzliche Informationen zu gelangen.
Aber die Empfängnisverhütung wurde an den Menschen heimlich verübt oder unter Vorwänden.
Ja, wir haben an Produkten gearbeitet, die ohne das Wissen der Menschen verabreicht wurden, oral oder in irgendeiner Form von Impfung.

Haben Sie an einem Projekt gearbeitet, dass Herzinfarkte bei Menschen hervorrufen kann?
Dies waren einige Toxine aus Pflanzen, die möglicherweise Herzinfarkte bei Menschen verursacht haben.
Wurde dies an Paviane getestet?
Ja, ... es wurde an Paviane getestet.
Hatten die Paviane Herzinfarkte?
Einige von ihnen hatten leichte Attacken.
Haben Sie jemals gewusst, dass die Ziele möglicherweise tödliche biologische Waffen waren?
Davon habe ich nichts gewusst. Wir hatten viele Diskussionen wegen der Führung des ANC während dieser Zeit. Die Diskussionen beinhalteten Mandela abzusetzen. Aber es waren unspezifische Diskussionen ...
Wann haben Sie sich entschieden die Sache abzublasen?
Was mich von Anfang an bedrückte, war dass Dr. Basson und die Kontaktpersonen nicht daran interessiert waren, sorgfältig designte und entwickelte Produkte zu nutzen. Dann erkannte ich, dass sie Produkte bei unschuldigen Personen benutzten, die nicht kultiviert und getestet waren und sehr schädlich sein konnten ...
Wer dies hört könnte sie der Heuchlerei beschuldigen, da es eine ethische Dimension bei der biologischen Kriegsführung gibt. Es scheint, dass Sie eine Unterscheidung machen, die besagt, dass biologische Kriegsführung ethisch gesehen in Ordnung ist, aber wenn es auf unwissenschaftliche Art betrieben wird, ist es nicht in Ordnung.
Ja ... wenn es auf unwissenschaftliche und unordentliche Art betrieben wird, ist es nichts für uns. Wie ich gesagt habe, wollten wir, dass das was wir machen kontrolliert werden muss und es nur kontrolliert benutzt werden sollte. Als mir klar wurde, dass dies nicht der Fall war, war ich sehr unglücklich über die Situation.
Möchten Sie damit sagen, dass Sie es ethisch korrekt finden an offensiven biologischen Kriegs-führungsprogrammen teilzunehmen, aber es aufgegeben haben, als es unordentlich wurde bzw. nicht auf die Art und Weise bearbeitet wurde, wie Sie es sich vorstellten?
Ja ... ich denke in den späten 70ern und frühen 80er waren die biologischen Waffen nicht so kontrolliert wie in den 90ern. Es war eine neue Ära und alle waren in der Post-Atomaren Ära. Biologische Waffen waren ein neues Feld, es wurde von allen Ländern betrieben, auch England (Porton Down) und in Amerika (Fort Detrick). Wir wussten, dass sie daran arbeiteten und hatten Kontakt mit ihnen und mit den Waffen, die sie entwickelten. Es war nicht so sehr eine ethische Frage, wie es heute der Fall ist, da wir jetzt über die Gefahren des Missbrauchs Bescheid wissen ...
Wie erfolgreich, effizient und differenziert war das biologische Kriegsführungsprogramm nach ihrem Wissen?
Das Interessante an diesem Programm war das Phänomen, dass die Möglichkeit bestand, dass es sehr differenziert sein konnte. Wir führten das Können ein, einen genetischen Motor und solche Dinge zu produzieren, die biologische Produkte produzieren. Aber nichts von dem gab es tatsächlich.
Aber Sie brauchen es nicht zu produzieren? Es reicht das Wissen darüber, die Produktion ist einfach. Man kann es in einem Labor in 48 Stunden produzieren.
Ja, das ist ein großer Mythos, der um die biologischen Waffen kreist, aber es ist eine Falschinformation. Impfstoffe können in einem normalen Labor Tonnen von Toxinen produzieren, die missbraucht werden können. Aber es wurde keine biologische Waffe entwickelt und produziert mit diesem Programm.
Aber was hat die Briten und Amerikaner an diesem Programm so beunruhigt, dass sie bei zwei Gelegenheiten F. W. de Klerk und bei der anderen Gelegenheit Präsident Mandela sehen wollten und sagten: »Geben sie das Programm auf«? Worüber waren sie beunruhigt?

Ich wünschte ich wüsste es. Aber wie ich sagte, es hat das Potential. Aber die Einrichtungen waren state-of-the-art Einrichtungen. Die Laboratorien, die P 4 Inhalte, alles. Die Wissenschaftler-Versammlungen hatten das Potential, eine biologische Waffe zu entwickeln. Aber es wurde nie getan. Immer wenn wir zu dem Punkt kamen es zu produzieren, gab es keine Unterstützung für die Wissenschaftler. Es war sehr uneffektiv.
Aber sie haben das Wissen produziert ...
Ja, wir haben das Wissen produziert.
Und einige Menschen wurden getötet?
Ja ... aber die Morde waren zu primitiv für das Produkt. Dies ist mein Punkt, der mich beunruhigt, sie waren nicht interessiert an wirklich differenzierten Waffen.
Wie geheim war das Projekt?
Das Projekt war ein Top-Secret Projekt der Regierung.
Viele Leute wussten gar nicht, dass sie daran arbeiteten?
Ja, wie ich schon sagte, die Notwendigkeit etwas zu wissen war vom Level abhängig. Die niederen Levels wussten nichts von allem ...
Wird Dr. Basson immer noch beschützt? Was ist der Sinn davon?
Er wurde tatsächlich beschützt nachdem das Program aufgegeben wurde, auch von der neuen Regierung. Projet Coast wurde unterstützt von Office of Serios Economic Offenses, für einige Zeit wurde es auch von der neuen Regierung unterstützt.

Warum nennen Sie es die sogenannte Aufgabe des Programms?
Die Existenz des Programms wurde für viele Jahre verneint, auch die Übergangsperiode zur neuen Regierung verneinte das Programm ... Es wurde verneint als offensives Programm. Aber sie verneinen, dass es eine Möglichkeit gibt, dass es nicht komplett demontiert ist. Das ist ein Aspekt. Der andere Aspekt ist, dass sie immer noch erklären, dass die Produkte leicht zu erwerben sind, aber es sind Menschen, die es benutzen müssen und so lange diese Menschen nicht unter Kontrolle sind, ist dieses Programm nicht unter Kontrolle. Und so lange Dr. Basson und seine Verbündeten immer noch in Krankenhäusern und in der medizinischen Forschung arbeiten, kann das Programm wieder aktiviert oder immer noch bearbeitet werden.
Denken Sie, dass die ganze Arbeit je herauskommen wird?
Das ist eine gute Frage. Ehrlicherweise denke ich nicht, so wie ich diesen Konzern kenne, dass die volle Wahrheit je herauskommen wird.
Also ist sie noch nicht heraus gekommen?
Nein.
Wie denken Sie könnte das Programm der biologischen Kriegsführung heute kontrolliert werden?
Es ist sehr schwer es zu kontrollieren. Und es ist sehr kontrovers im Moment. Es gibt keinen Nutzen Wissenschaftler und Laboratorien zu kontrollieren. Die wirkliche Kontrolle muss bei der Kontrolle der Menschen liegen, die entscheiden, wer sie anwendet und das sind die Politiker. So lange dies nicht getan wirdkann ich ihnen sagen, dass man es nicht kontrollieren kann.