Donnerstag, 4. Juli 2013

Statt »Arabischer Frühling« jetzt das arabische Grauen - Beispiel Libyen

»Der ehemalige libysche Machthaber Gaddafi ist heute ums Leben gekommen. Dieser Tag setzt einen Schlusspunkt unter das Regime Gaddafi, es ist ein wichtiger Tag für die Libyer. Damit geht ein blutiger Krieg zu Ende, den Gaddafi gegen sein eigenes Volk geführt hat. Der Weg ist nun endgültig frei für einen politischen Neuanfang in Frieden. Darüber ist Deutschland erleichtert und sehr froh.« 
Bundeskanzlerin Merkel am 20. Oktober 2011

Am 20. Oktober 2011 wurde der libysche Staatschef Gaddafi von Aufständischen Erschossen. Mitte November 2011 übernahm eine Übergangsregierung die Macht in Libyen. Gaddafi ist tot, aber der Terror und das Morden in Libyen geht weiter:

16.01.2012: Nach blutigen Ausschreitungen in Libyen bemühen sich die Übergangsregierung und lokale Stammesführer um Vermittlung im Konflikt zwischen zwei Nachbarorten. Bei dem Streit zwischen den Bewohnern der Ortschaften Al-Gharijan und Asabaa im Westen des Landes waren am Wochenende nach Angaben lokaler Medien drei Menschen getötet und 64 weitere Menschen verletzt worden.
16.02.2012: In Libyen sind nach einem Bericht von Amnesty International seit dem Zusammenbruch des Gaddafi-Regimes mindestens zwölf Menschen zu Tode gefoltert worden. Die Menschenrechtsorganisation macht dafür Milizen verantwortlich, die sich an mutmaßlichen Gaddafi-Anhängern rächen wollten.
28.02.2012: Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Stämmen in den Wüstengebieten im Südosten Libyens sind in den vergangenen zwei Wochen nach UNO-Angaben mehr als hundert Menschen getötet worden. Frankreich und Libyen haben unterdessen einen Militärpakt geschlossen.
28.03.2012: Bei Gefechten zwischen Angehörigen arabischer und afrikanischer Stämme in der libyschen Wüstenstadt Sebha sind möglicherweise 37 Menschen getötet worden. Al-Dschasira berichtete zudem von 120 Verletzten. 
22.04.2012:  Bei Kämpfen im Süden Libyens sind am Wochenende mindestens zwölf Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Kräfte der libyschen Armee hätten Angehörige des Tubu-Stammes in der Oasen-Stadt Kufra seit Freitag unter anderem mit Granaten und Grad-Raketen beschossen, sagte ein Tubu-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP am Samstagabend. Mehr als 35 Menschen seien verletzt worden, zahlreiche Häuser seien niedergebrannt.
10.06.2012: Bei Gefechten zwischen Milizen und Stammeskämpfern sind im Südosten Libyens mindestens 17 Menschen getötet worden.
19.08.2012: Die libysche Hauptstadt Tripolis ist am Morgen von zwei heftigen Explosionen erschüttert worden. Die Zahl der Opfer sei noch unklar, berichtet der Nachrichtensender Al-Arabija. In einer der Hauptstraßen sei eine Autobombe explodiert. Der zweite Angriff mit einer Panzerabwehrrakete habe offenbar dem Innenministerium gegolten.
25.10.2012: Regierungstruppen haben die libysche Stadt Bani Walid angegriffen. Im Laufe der Kämpfe sind 25 000 der 80 000 Einwohner Bani Walids aus der Stadt geflohen. Offiziell wurde von mehr als 20 Tote und über 200 Verletzten berichtet.  Laut russischen Informationen wurden an einem Tag 600 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt. Lediglich die Schweizer Presse berichtet davon,  dass Giftgas und weißer Phosphor gegen die Einwohner der Stadt eingesetzt wurde.
04.11.2012: Libyen kommt auch nach der Wahl einer neuen Regierung nicht zur Ruhe. In der Hauptstadt Tripolis lieferten sich nach Angaben von Sicherheitsbehörden bewaffnete Gruppen heftige Kämpfe in der Nähe der Geheimdienstzentrale. Dabei soll es Tote und Verletzte gegeben haben.
20.12.2012: Bei einer Schießerei zwischen Polizisten und Milizionären sind in der libyschen Stadt Bengasi sieben Menschen getötet worden. Ärzte zählten außerdem sieben Verletzte.
07.01.2013: 4.700 Rebellen starben in den acht Monaten des Jahres 2011, die zum Sturz der alten Herrschaft und zum Tod Gaddafis führten; 2.100 Personen beider Lager werden vermisst, gab das „Ministerium für Märtyrer und Vermisste“ als offizielle Zahlen.  Man schätzt nach bisherigen Ermittlungen, dass die Zahl der Toten aus den Reihen der Kämpfer für Gaddafi der Zahl der anderen ungefähr gleichkomme, heißt es in der Meldung der Zeitung Libya Herold vom 7.01.2013. Am 30.08.2011 Titelte das Nachrichtenmagazin Focus: »Rund 50.000 Tote in Libyen innerhalb von sechs Monaten«. Mit solchen Zahlen wurden die deutsche Bevölkerung über Monate Manipuliert.
17.02.2013: Vier Menschen, die wegen der Bekehrung der Libyer zum Christentum verdächtigt werden, sind von Libyens Sicherheitskräften in Bengasi festgenommen worden. Die Verdächtigen sollen Bücher über Christentum gedruckt und verbreitet haben.
25.02.2013: Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Libyen. Die Lage im ganzen Land ist weiterhin unübersichtlich. Bewaffnete Auseinandersetzungen finden vereinzelt weiterhin statt und sind jederzeit möglich.
Bereits in der UN 6/2011, Seite 4 berichteten wir, dass es bezüglich der Intervention in Libyen, wie auch im Irak und vielleicht bald in Syrien nicht um Frieden und demokratische Werte geht, sondern um einen über zehn Jahre alten Plan des US-Verteidungungsministerium. Letztendlich geht es um die Sicherung der Weltweiten Erdölreserven (siehe UN 6/2011, Seite 5).
Dieser Sachverhalt wird immer offensichtlicher und den Machthabern in Deutschland kann dieser nicht unbekannt sein. Von Volksvertretern könnte man erwarten, dass diese dem Volk die Wahrheit vermitteln. Auch von den Massenmedien, die sich zum Teil aus Ihren Zwangsabgaben (GEZ-Gebühren) finanzieren, sollte man  eine realistische Berichterstattung erwarten.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen